Verkehr & Tourismus

Luftverkehr - Schiffsverkehr - Bahnverkehr - Straßenverkehr

 

Für Fluggesellschaften gibt es die Möglichkeit, sich einer Allianz anzuschließen.

Marktanteile der Allianzen am Gesamtmarkt nach Flugzeugen

       
Mitglieder 28 20 15
Flugzeuge 4.631 3.468 3.400
Mitarbeiter 446.093 388.723 311.830
Umsatz (in Mrd. US-$) 181 147 134
Passagiere (in Mio) 699 730 500
Flüge pro Tag 18.500 16.600 13.000
Destinationen 1.300 1.074 1.000
Länder 190 177 160
Umsatz der wichtigsten Mitglieder (in Mrd. US-$) United: 36,6
LH: 31,7
Singapore: 14,2
Delta: 39,3
AirFrance/KLM: 24,85
American: 40,2
BA: 15,3
JAL: 11,9
Knotenpunkte der Mitglieder

Globale strategische Allianzen sind interkontinental agierende Netzwerke, die mittlerweile größte Teile des internationalen Flugmarktes unter sich aufteilen. Bei der Auswahl der Allianzpartner zeigt sich das Bestreben, langfristig möglichst alle bedeutenden Verkehrsregionen abzudecken und dadurch ein weltumspannendes Streckennetz und Wettbewerbsvorteile für alle Partner zu erlangen. Dafür werden von den Fluggesellschaften z. B. Zubringerdienste in ihren jeweiligen Heimatländern für die Partnergesellschaften übernommen und somit das Streckennetzwerk wesentlich erweitert.

Die Zusammensetzung der globalen Allianzen hat sich innerhalb der letzten Jahre mehrmals geändert. Ähnlich dem Konsolidierungsprozess bei den Fluggesellschaften hat auch bei den Bündnissen ein Konzentrationsprozess stattgefunden. Nach einer Phase der Marktbereinigung teilt sich nun der Luftfahrtallianzmarkt unter den drei großen Zusammenschlüssen Star Alliance, Skyteam und Oneworld auf.

  • Die Star Alliance ist eine 1997 gegründete Allianz von derzeit 27 Fluggesellschaften. Die bekanntesten Mitglieder sind: Lufthansa, United Airlines und Singapore Airlines Im Verbund der Star Alliance finden täglich 21.900 Flüge statt. Alle Mitglieder zusammen haben eine Flottenstärke von ca. 4.500 Flugzeugen und beförderten rund 670 Mill. Passagiere. Damit ist die Star Alliance die größte Luftfahrtallianz der Welt. Die Star Alliance gilt unter den drei großen Kooperationen als die Allianz mit der ausgeprägtesten Integrationstiefe und einem ausgewogenen Partnerportfolio.
  • Die zweitgrößte Luftfahrtallianz ist das Skyteam mit seinen gegenwärtig 19 Fluggesellschaften. Die Flottenstärke beträgt ca. 2.700 Flugzeuge. Geprägt ist die Allianz durch die Fusion von Air France und KLM und der hierdurch entstandenen ersten europäische Fluggesellschaftsgruppe. Skyteam hat sein Hauptaugenmerk auf den nordamerikanischen und europäischen Bereich gelegt. Die Kooperationsintensität der SkyTeam-Mitglieder war bislang relativ gering.
  • Die Fluggesellschaften der Oneworld-Allianz fliegen insgesamt 841 Destinationen in 155 Ländern mit knapp 8.800 Flügen pro Tag an und beschäftigen über 290.000 Mitarbeiter bei einer Flotte von fast 2.500 Flugzeugen. Überdies wurde die Oneword-Allianz bereits mehrfach zur weltweit besten Airline-Allianz gewählt. Oneworld ist mit den unterschiedlichen Partnern Qantas Lan Chile und den Südamerika-Anbindungen der Iberia sehr global aufgestellt. Allerdings hat Oneworld bisher einen Wettbewerbsnachteil: British Airways (BA) und American Airlines (AA) dürfen aufgrund mangelnder „Anti-Trust-Immunity“ ohne Verluste von Verkehrsrechten keine Codeshare-Flüge zwischen den bedeutenden Strecken, den Hubs der Allianz in den USA und London Heathrow, anbieten. Damit ist die Kooperation weniger intensiv als z. B. die Star Alliance mit der engen Partnerschaft zwischen UA und LH oder SkyTeam mit KLM und AF.

Hauptziel der strategischen Allianzen ist, die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Mitglieder so zu sichern und zu stärken, dass die Allianz die beste Alternative zu Alleingängen der Linienfluggesellschaften oder Fusionen darstellt. Die Allianzen streben neben der Existenzsicherung v.a. steigende Produktivität und Rentabilität ihrer assoziierten Fluggesellschaften und eine Stärkung der Allianzmacht im Vergleich zur Konkurrenz an. Besonders Einsparungspotentiale durch gemeinsame Einkaufsmacht, Netzwerksynergien und Leistungsbündelung werden als häufige Zeile genannt. Des Weitern sind Kostendegressionseffekte hinsichtlich der Fixkosten und der Stückkosten durch Auslastungssteigerung oder Abbau von Frequenzen und Strecken möglich. Neben der Kostenseite sind aber auch Auslastungs- und Ertragssteigerungen durch die Erschließung neuer Absatzgebiete mit Hilfe der Partner realisierbar. Zudem wird eine Steigerung der Kundenzahl durch optimierte Angebote auch auf auslastungsschwachen Strecken, z. B. durch Zusammenlegung der Kapazitäten angestrebt. Schließlich kommt es zur Verminderung des Wettbewerbs und zu einer Errichtung von Markteintrittsbarrieren für die Konkurrenz durch Codesharing und allianzeigene Drehscheiben.
 

Anteil der Allianzen am Gesamtpassagieraufkommen 2016

(Marktanteil in Prozent, Stand 2016)