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Am 15. März 2019 gibt es den ersten weltweiten gemeinsamen Klimastreik von Schülerinnen und Schülern. Ausgelöst wird der Streik durch die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg, die seit 2018 große Aufmerksamkeit durch ihren Aktionismus Klimaschutzprotest statt Schule am Freitag erfährt. Die im Jahr 2003 geborene Greta Thunberg, die die Fridays for Future Bewegung initiiert, löst eine starke Mobilisierungswelle aus und ist für viele junge Menschen weltweit ein Vorbild. Auf der deutschen Internetseite der Fridays for Future Bewegung wird gezeigt, dass die Bewältigung der Klimakrise die Hauptaufgabe des 21. Jahrhunderts ist.

Es wird eine Politik gefordert, die der Aufgabe gerecht wird. Fridays for Future fordert, dass das Pariser Abkommen und das 1,5°C-Ziel eingehalten werden. Für Deutschland heißt das konkret, dass bis 2035 die Nettonull erreicht werden soll, bis 2030 der Kohleausstieg vollzogen wird und es bis 2035 eine 100%-ige erneuerbare Energieversorgung gibt. Damit das 1,5°C-Ziel eingehalten werden kann, müssen die Treibhausgasemissionen so schnell wie möglich stark reduziert werden. Fridays for Future fordert, dass fossile Energieträger bis Ende 2019 nicht mehr subventioniert werden und dass 25% der Kohlekraftwerke abgeschaltet werden. Eine weitere Forderung ist, dass es eine Steuer auf alle Treibhausgasemissionen geben muss. Der Preis soll so hoch sein wie die Kosten, die der jetzigen und zukünftigen Generation durch den Treibhausgasausstoß entstehen. Die Forderung der Bewegung beträgt 180 Euro für jede Tonne Kohlendioxid. Die Steuer würde vor allem die Flugbranche treffen, da für einen Inlandsflug etwa 60 Euro mehr und für eine Reise in die USA oder nach Asien etwa 1.000 Euro mehr bezahlt werden müssten. Die Klimaaktivisten sehen den Flugverkehr als einen der größten Feinde an, es gibt sogar den neuen Begriff Flugscham. Der Begriff steht für eine Zurückhaltung bei Flugreisen, die Menschen sollen sich schämen und Schuldgefühle haben, wenn sie ein Flugzeug betreten. Reisende, die sich für eine Flugreise entscheiden, müssen teilweise mit Beschimpfungen rechnen.  

Greta Thunberg ist für viele junge Menschen ein großes Vorbild, vor allem für die sogenannte Generation Z. Zu dieser Generation zählen alleine in Deutschland etwa dreizehn Millionen Kinder und Jugendliche, die je nach Definition zwischen 1995/1999 und 2010 geboren sind. Die Generation hat den Wunsch, dass sich die Welt in Zukunft verändert. Sie spielen in Politik und Wirtschaft eine immer größer werdende Rolle. Jugendliche haben ein verändertes Selbstbewusstsein und stellen vor allem Parteien und Firmen vor neue Herausforderungen. Diese können es sich nicht leisten, an den Bedürfnissen der Generation Z vorbei zu kommunizieren, die Marketingabteilungen der Firmen müssen sich auf die Generation Z einstellen. Die Vorgängergeneration, also Menschen, die heute etwa 25 Jahre und älter sind, wollen so effizient wie möglich sein, selbstoptimiert leben und sich in der Gesellschaft und im Beruf behaupten. Die ältere Generation möchte im bestehenden System gut funktionieren. Die Generation Z dagegen verfolgt die Zielsetzung, in der Welt nicht nur zu bestehen, sondern sie auch zu verändern. Ausgehend von der Fridays for Future Bewegung ist der Luftverkehr wieder in den Mittelpunkt der Klimadiskussion gerückt. In den folgenden Gliederungspunkten werden nun die Kritikpunkte am Luftverkehr erläutert. Diese beziehen sich auf die Schadstoffemissionen durch Kerosin, auf die Problematik der Kondensstreifenbildung und auf die Lärmbelästigung.