Verkehr & Tourismus

Luftverkehr - Schiffsverkehr - Bahnverkehr - Straßenverkehr

 
 
 

Überblick

Heute werden ein Drittel aller Reisen mit dem Flugzeug unternommen und zwar mit Charterfluggesellschaften, die meist auf Urlauber ausgerichtet sind, und Linienfluggesellschaften, die als Hauptkunden Geschäftsreisende haben. Ein dritte Form der Fluggesellschaften, nämlich die Billigfluggesellschaften beeinflussen den Luftverkehr in den letzten Jahren sehr stark. Ca. 33% des weltweiten Luftverkehrs werden in Nordamerika durchgeführt, wo auch die Fluggesellschaft mit dem größten Passagieraufkommen, United Airlines, beheimatet ist. In Europa ist Air France-KLM die marktführende Fluggesellschaft.

Marktteilnehmer

Der öffentliche, gewerbliche und zivile Personenluftverkehr wird üblicherweise unterteilt nach Linien- und Charterverkehr. Diese Trennung zwischen den Verkehrsarten kam in Europa dadurch zustande, dass die meisten Linienfluggesellschaften früher einmal National Flag Carrier waren. Heute ist in der Praxis eine differenzierte Betrachtungsweise üblich:

  • Linienflug (National Flag Carrier) & Allianzen
  • Charterflug
  • Regionalflug
  • Billigflug

Marktteilnehmer Luftverkehr

Historie

Während des 2. Weltkrieges war im Zusammenhang mit den Transportaufgaben ein weltumspannendes Luftverkehrsnetz – mit Flugplätzen, Funk- und Flugsicherungsanlagen – entstanden, das jetzt für den zivilen Luftverkehr genutzt werden konnte. Viermotorige Transportflugzeuge, aus Militärtransportern weiterentwickelt, wie die Douglas DC 6 und die Lockheed Super Constellation, überflogen ab 1955 nonstop in routinemäßigem Verkehrsdienst mit rund 90 Passagieren an Bord den Atlantik. Die Flugzeit betrug von Düsseldorf nach New York rund 13 Stunden, die Reisegeschwindigkeit rund 500 Kilometer pro Stunde. 1957 überrundete der Passagierluftverkehr auf der Atlantikstrecke den Schiffsverkehr. Ende der fünfziger Jahre drängten die ersten großen Jets auf den Markt und lösten eine Revolution im Weltluftverkehr aus.

Tabelle Vergleich der Fluggesellschaften

 

Linienflug

Billigflug

Ferienflug

Regionalflug

Merkmale

Regelmäßiger Linienverkehr zwischen
Metropolen

Günstige Alternative auf aufkommensstarken Strecken

Bedarfsgerechter Transport zu Feriendestinationen

Zubringer zu Metropolen oder Verbindungen zwischen regionalen Orten

Besitz-verhältnisse

Staatlich oder Aktiengesellschaft

Zumeist Aktiengesellschaft

Selbstständig oder Tochtergesellschaft von Reiseveranstaltern

Selbstständig oder Tochtergesellschaft von Linienfluggesellschaften

Fluggerät

Alle Arten von Düsenflugzeuge

Zumeist nur ein Flugzeugtyp

Kleinere und mittlere Düsenflugzeuge

Turboprops und kleine Düsenflugzeuge

Sitzplatz­kapazität

Ca. 130 – max. 500 Passagiere

Ca. 150 – 250 Passagiere

Ca. 150 – 250
Passagiere

Ca. 19 – 120
Passagiere

Nachfrage

Geschäfts- und Privatreisende

Überwiegend
Privatreisende

Privatreisende

Überwiegend Geschäftsreisende

Kunden-
bindung

Bonusprogramme für Flugmeilen etc.

Keine Kundenbindungs-systeme

Zumeist keine eigenen Systeme

Teilnahme an den Systemen der Linienfluggesellschaften

Service

3 – 4  Klassen- und Servicekonzepte

Service nur gegen Aufpreis

Max. zwei Klassen und Service

Eine Klasse mit geringem Service

EDV-Systeme

Globale Distributionssysteme, Yield-Manage-ment, Netzwerkplanung etc.

Einfache Distributionssysteme

Buchungssysteme inkl. Gruppenbuchung

Teilnahme an den Systemen der Linienfluggesellschaften

Strecken

Kurz-, Mittel- und Langstrecke

Mittelstrecke

Mittel- und Langstrecke

Kurz- und Mittelstrecke

Strecken­netz

Netzwerk

Punkt zu Punkt-Verbindungen

Punkt zu Punkt-Verbindungen

Punkt zu Punkt-Verbindungen

Koope­rationen

Kooperationen oder globale Allianzen, zudem intramodale Kooperationen

Intramodale Kooperationen mit Mietwagen sowie Hotel etc.

Intramodale Kooperationen mit Bahnen (Zubringer zum Flug)

Kooperationen mit Linienfluggesellschaften

Vertrieb

Zumeist indirekt mit Reisemittlern, aber auch E-Commerce

Überwiegend Direktvertrieb und E-Commerce

Zumeist Indirekt mit Reiseveranstaltern, Reisemittlern

Zumeist Indirekt über die Linienfluggesellschaften

Preispolitik

Normal-, Sonder- und weitere Tarife

Aggressive
Preisvariationen

Teil des Reiseveranstalterpreises

Kaum
Preisvariationen

Lande-
plätze

Zumeist
internationale Flughäfen

Zumeist günstige regionale Flughäfen

Regionale und
internationale
Flughäfen

Regionale und
internationale Flughäfen