Verkehr & Tourismus

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In der Literatur gibt es vielfältige Definitionen von Strategien und Geschäftsmodellen. Dabei sind diese nicht immer klar voneinander zu trennen, es gibt jedoch auch eindeutige Unterschiede. Die beiden Begriffe werden einerseits unabhängig voneinander definiert und andererseits voneinander abgegrenzt.

Strategie

Eine Strategie ist für die erfolgreiche Führung eines Unternehmens sehr wichtig. Es finden sich verschiedene Definitionen für Strategie. Die ursprüngliche Bedeutung geht auf das griechische Wort „strategós“ zurück. Dies bedeutet so viel wie „Heerführer“.

Nach Bea und Haas sind Strategien Maßnahmen zur Sicherung des langfristigen Erfolgs eines Unternehmens (Bea F., Haas J., Strategisches Management). Strategie wird definiert als die grundsätzliche, langfristige Verhaltensweise (Maßnahmenkombination) der Unternehmung und relevanter Teilbereiche gegenüber ihrer Umwelt zur Verwirklichung der langfristigen Ziele (Alisch K., Gabler-Wirtschaftslexikon). Eine weitere Definition liefern Hungenberg und Wulf. Demnach ist Strategie das wichtigste Element der strategischen Unternehmensführung. Sie bestimmt die grundsätzliche Ausrichtung eines Unternehmens im Markt (Hungenberg H., Wulf T., Grundlagen der Unternehmensführung).

Strategie ist das Schaffen einer einzigartigen Marktposition durch kaum imitierbare Geschäftsaktivitäten. Nur Strategie sichert auf Dauer hohe Erträge. Sie beruht auf einzigartigen Tätigkeiten, die aufeinander abgestimmt sind (Porter M., Nur Strategie sichert auf Dauer hohe Erträge). Mitzberg beschreibt den Strategiebegriff mit den „5 P“: Plan, Pattern, Position, Perspective, Ploy. Strategien als Pläne beschreiben das klassische Strategieverständnis. Strategien als Handlungsmuster (Pattern) entwickeln sich aus dem Handeln und den Entscheidungen der Unternehmensführung. Sie entstehen eher zufällig und sind meist erst im Nachhinein als zusammenhängendes Muster zu erkennen. Strategien als Positionierungen sind eine spezifische Produkt-Markt-Kombination. Strategien als Perspektive sind das grundlegende Verständnis und die Denkhaltung in den Köpfen der Unternehmensführung. Sie sind ein Bestandteil der Unternehmensphilosophie und der Vision des Unternehmens. Strategien als Trick (Ploy) charakterisieren Strategien im Sinne einer „Kriegslist“. Sie wird gezielt als konkurrenzschädigende Aktion zum eigenen Vorteil eingesetzt (Spengler G., Strategie- und Organisationsentwicklung).

Eine klare Strategie ist für ein Unternehmen also unumgänglich, um sich erfolgreich gegen Mitbewerber und Konkurrenten durchzusetzen und abzuheben.

Geschäftsmodell

Für den Begriff des Geschäftsmodells gibt es in der Literatur keine eindeutige Definition. Anhand des St. Galler Business Model Navigators wurde ein Modell zur Beschreibung eines Geschäftsmodells entwickelt. Dieses beinhaltet vier Dimensionen: Kunde, Nutzenversprechen, Wertschöpfungskette, Ertragsmechanik. Das Unternehmen muss seine Zielgruppe analysieren, um erfolgreich zu sein. Alle Leistungen des Unternehmens werden im Nutzenversprechen gebündelt. Die Wertschöpfungskette beschreibt, wie das Unternehmen diese Leistungen herstellt, während die Ertragsmechanik erklärt, wie die Kostenstruktur und Umsatzmechanismen im Unternehmen dazu führen, dass mit dem Geschäft Wert erzielt wird. Dieses Modell kann in einem „magischen Dreieck“ dargestellt werden.

 

Geschäftsmodelle

Quelle: Gassmann O., Frankenberger K., Csik M., Geschäftsmodelle entwickeln

Abgrenzung

Um sich erfolgreich am Markt zu behaupten, müssen Unternehmen sowohl ihre Strategie als auch ihr Geschäftsmodell klar definieren. Vergleicht man die verschiedenen Geschäftsmodelle von Unternehmen, so ist es unumgänglich, dabei auch die Wettbewerbsstrategien zu berücksichtigen.

Strategien und Geschäftsmodelle sind miteinander verknüpft.

  • Geschäftsmodelle beschreiben, wie man ein Geschäft führt und wie die einzelnen Teile des Geschäfts zusammen passen
  • Strategien berücksichtigen den Wettbewerb mit der Konkurrenz und erklären, wie man besser und anders sein will als seine Konkurrenten
  • Die Festlegung des Geschäftsmodells und dessen Anpassung, um die Ziele der Strategie zu erreichen, sind Teil des Strategieprozesses
  • Das Geschäftsmodell eines Unternehmens reflektiert dessen realisierte Strategie