Die MeinFernbus GmbH wurde im Juni 2011 von Torben Greve und Panya Putsathit in Berlin gegründet. Im April des darauffolgenden Jahres wurde die erste Fernbuslinie angeboten. Nach der Liberalisierung des Fernbusmarktes plant das Unternehmen weiter zu wachsen, um in Deutschland ein dichtes Netz aufzubauen.
Ihr Ziel ist es, „der bekannteste und beliebteste Fernbusanbieter Deutschlands zu sein und zu bleiben“. Derzeit erfolgt die Zusammenarbeit mit mittelständischen regionalen Busunternehmen, welche auf operativer Ebene tätig sind und die Busfahrten durchführen. MeinFernbus ist die Dachmarke und verantwortlich für die Planung, Preispolitik, Marketing und Vertrieb, Steuerung, Buchungsabwicklung sowie Kunden-Service. Gegenwärtig sind 151 Busse, darunter viele Doppelstockbusse, im Einsatz.
MeinFernbus wirbt als umweltfreundlichstes Verkehrsmittel neben dem Fahrrad. In Anbetracht der ökologischen Kennzahlen ist dies zutreffend, da der Reisebus mit einem Durchschnittsverbrauch von 1,3 Litern je 100 Pkm weit weniger Treibstoff verbrennt und somit auch im Gesamten weniger Schadstoffe emittiert als die restlichen Transportmittel. In den Jahren 2000 bis 2010 konnte trotz Zunahme des Fahrzeuggewichts der Kraftstoffverbrauch bereits um rund 15 Prozent reduziert werden. Dazu beigetragen haben insbesondere technische Verbesserungen am Motor. In Deutschland wird überwiegend die jeweils neueste Dieseltechnologie mit effizientester Abgasreinigung eingesetzt. Die gute Ökobilanz der Busse kann durch eine treibstoffsparende Fahrweise noch verstärkt werden. Vorausschauendes Fahren ermöglicht Einsparungen bis zu 15 Prozent. Die MeinFernbus GmbH hebt insbesondere die CO2-Kompensation, welche durch Zahlung eines Geldbetrages geleistet werden kann, hervor. Die Höhe des Betrages wird für jeden Fahrgast individuell in Abhängigkeit von der Streckenlänge berechnet und direkt bei der Buchung einbehalten, um klimaneutrales Reisen zu ermöglichen. Das Geld fließt in Klimaschutzprojekte der Klimaschutzorganisation myclimate und wird dafür verwendet, dass mindestens die gleiche Menge des verursachten Ausstoßes an Kohlenstoffdioxid reduziert wird. Zu diesem Zweck wurden die ökologischen Daten wie beispielswiese der Stromverbrauch im gesamten Unternehmen ermittelt. Im Zeitraum von Oktober 2012 bis Oktober 2013 wurden bereits 1.746,19 Tonnen CO2 kompensiert. Dabei wurden keine Aufforstungsprojekte finanziell unterstützt, sondern Klimaschutzprojekte, welche Treibhausgase direkt einsparen. Primär werden Projekte in Entwicklungs- und Schwellenländern in den Bereichen erneuerbare Energien und Energieeffizienz finanziert. Ein Beispiel hierfür sind Biogasanlagen in Indien oder Windparks auf Madagaskar. Auf nachhaltiges Wirtschaften während der gesamten Wertschöpfungskette legt die MeinFernbus GmbH besonderen Wert. Dabei spielt Ressourcenschonung sowie Energieeffizienz eine Schlüsselrolle. Der Fernbus verursacht weniger Verkehr, da mehr Personen als beispielsweise im Pkw Platz haben und dadurch weniger Staus entstehen und Lärm emittiert wird. Mit maximal 80 Dezibel ist der Reisebus in der heutigen Zeit relativ geräuscharm. Dennoch verursacht der Pkw im Stadtverkehr mit ca. 75 dB(A) je Fahrzeug weniger Lärm. Getreu dem Motto der MFB „Fahr grün!“ ist auch die Farbe der Busse grün. Das Unternehmen hat bereits zwei Auszeichnungen, den myclimate Award 2012 und den internationalen busplaner Nachhaltigkeitspreis 2013 erhalten. Ausschlaggebend dafür war der komplette Ausgleich der vom Unternehmen verursachten CO2-Emissionen im Jahr 2013 ebenso wie die Verwendung von zertifizierten Ökostrom und die bevorzugte Kooperation mit ökologischen Dienstleistern.
Der Reisebus verursacht mit 37,4 Gramm pro Personenkilometer um 66,5 g/Pkm (Nahverkehr) bzw. 28,0 g/Pkm (Fernverkehr) weniger Kohlendioxid als die umweltfreundliche Bahn. Dies ist größtenteils der hohen Auslastung zu Verdanken. Torben Greve, Geschäftsführer der MFB MeinFernbus GmbH sieht im aufkommenden Wettbewerb nach Liberalisierung des Fernbusmarktes keine Gefahr für die Auslastungszahlen und somit der Umweltfreundlichkeit. Er ist vom Wachstum des Marktes überzeugt und dass sich wenige Anbieter fest mit guter Auslastung etablieren werden. Derzeit veröffentlicht das Unternehmen noch keine Umwelt- oder Nachhaltigkeitsberichte, weshalb detaillierte Umweltzahlen der MFB nicht auswertbar sind.